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In Afrika Mosambik
In Mosambik besuchen viele Sch�ler und Studenten der Gemeinschaft Gefangene in den Gef�ngnissen in Lichinga, Cuamba und Pemba. Die Besuche im Gef�ngnis haben mit Essen an Festtagen wie beispielsweise Weihnachten begonnen. Die Mitglieder der Gemeinschaft haben dann entschieden, als sie die Armut und vor allem das enorme Bed�rfnis nach Versorgung mit Nahrungsmitteln feststellten, in erster Linie Essen in die Gef�ngnisse zu bringen. In der Folgezeit wurden die Besuche h�ufiger und regelm��iger und nahmen den Charakter einer regelm��igen Hilfe durch die Verteilung von Lebensmitteln, Kleidern und Decken an. Die Gefangenen sind zum gr��ten Teil jung und oft Analphabeten. Es wurden deshalb Alphabetisierungskurse initiiert. Es war auch notwendig, hygienische und strukturelle Probleme zu l�sen. So wurden Modernisierungsprojekte vorangebracht, da die Gef�ngnisse auch in dieser Hinsicht unbewohnbar sind. Zu diesem Ziel hat die Gemeinschaft verschiedenen Entwicklungsprojekte ins Leben gerufen, unter anderem den Bau von Krankenstationen, von sanit�ren Einrichtungen und Handwerksbetrieben. In Mosambik haben wir, wie auch in Guinea Conakry, junge Gefangene kennengelernt, die wegen geringf�giger Straftaten verurteilt worden waren, beispielsweise wegen Diebstahls von Lebensmitteln. Viele geringf�gige Straftaten werden mit Geldstrafen geahndet, doch wer nicht bezahlt, mu� ins Gef�ngnis. Auch Personen, die beim Drogenkonsum ertappt werden, erhalten empfindliche Geldbu�en, doch der gr��te Teil der Jugendlichen kann solche Summen nicht bezahlen, und so enden sie im Gef�ngnis. Viele Minderj�hrige haben deshalb Schuljahre vers�umt. In Pemba kann es geschehen, da� jemand, der eine Geldbu�e nicht zahlen kann, weiterhin im Gef�ngnis verbleibt, auch wenn die Zeit der Strafe schon abgelaufen ist. Auch in Mosambik setzt sich die Gemeinschaft f�r die Entlassung von Menschen ein, die f�r Jahre weggesperrt und vergessen werden. Im Gef�ngnis von Pemba hatte sich zwischen 1998 und 1999 gezeigt, da� das Haus v�llig �berbelegt war, da die Haftstrafen wirklich �bertrieben hoch waren im Vergleich zu den begangenen Staftaten. Vor allem gab es viele minderj�hrige H�ftlinge. Die jungen Leute der Gemeinschaft haben Kontakte mit der Staatsanwaltschaft und dem Gericht gekn�pft und eine schnelle Entlassung aller Minderj�hriger erreichen k�nnen sowie danach auch vieler H�ftlinge, die eine �berm��ig lange Strafe absitzen mu�ten oder besonders harte Urteile verh�ngt bekommen hatten. Die entscheidende Wende im Gef�ngnis von Pemba erbrachte eine aktive und kontinuierliche Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft. Es entstand Vertrauen seitens der Institutionen zu den Initiativen der Gemeinschaft, und dies kam den Gefangenen zugute.
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