Durch die Patenschaften hat sich das Leben Hunderter Kinder und ihrer Familien in den Dörfern bei Pemba in Mosambik verändert
14. September 2010
Aldino läuft uns auf dem Feldweg entgegen, als unser Geländewagen auf dem "Platz" von Mecufi ankommt. Seit wir ihm zum letzten Mal sahen, ist er sehr gewachsen und ist heute ein für sein Alter großer Junge, der gut Portugiesisch spricht, weil er regelmäßig in die Schule gegangen ist. In diesem Jahr hat er sich an einer weiterführenden Schule angemeldet. Dazu brauchte er eine Geburtsurkunde. Denn wie viele Kinder auf dem Land in Afrika war er nicht beim Einwohnermeldeamt registriert. Dieses Hindernis wurde überwunden, vor einigen Monaten ist er ein mosambikanischer Bürger mit allen Rechten geworden.
Aldino gehört seit 2001 zu den dreihundert Patenschaftskindern aus dem Programm der Gemeinschaft Sant'Egidio in den Dörfern bei Pemba, einer Stadt im Norden Mosambiks. Neun Jahre gute Ernährung und regelmäßige Behandlung haben nicht nur seine Kindheit verändert, sondern auch seine Zukunft als Mann und Bürger. Sie haben ausgehend von der Familie seine Umgebung verändert.
Seine Mutter sagt zu uns: "Heute machen wir uns weniger Sorgen um die Zukunft. Immer wenn etwas passierte - und in diesen Jahren sind viele schlimme Dinge geschehen - gab es jemanden, der uns half. Als der Regen das halbe Dorf wegschwemmte, konnte ich mein Haus wiederaufbauen. Als Aldino krank war, haben wir ihn ins Krankenhaus gebracht. Wir konnten es tun, weil wir Geld für die Medikamente hatten. Hier muss alles bezahlt werden... Mein Sohn ist heute ein schöner Junge. Vielleicht wird er Ingenieur oder Arzt".
Seit einiger Zeit hat sich eine Gruppe Frauen organisiert, deren Kinder im Patenschaftsprogramm sind, um Ländereien zu bewirtschaften und das notwendige Saatgut zu kaufen. Jetzt produzieren sie Gemüse und Obst für ihre Familien.
Denn eine Patenschaft hilft immer auch der ganzen Familie. Es handelt sich nicht nur um eine grundlegende finanzielle Hilfe. Es ist auch eine Sicherheit, dass man den Schwierigkeiten nicht hilflos ausgeliefert ist, weil dich jemand in der Ferne als Teil seiner Familie ansieht.
Wir besuchen die anderen Dörfer: Metuge, Morrebue und Nancaramo. Es gibt viele ähnliche Geschichten. Viele lachende und frohe Gesichter.
Jedes Treffen wird zu einem Fest. Diese Freude, die wir erleben, soll alle erreichen, die sie ermöglicht haben: Tausende "Patenschaftseltern", die in Treue seit Jahren ein Kind in ihre Familie und in ihr Leben aufgenommen haben.
Um eine Patenschaft zu übernehmen, wenden Sie sich an:
Sekretariat der Patenschaften
+39/06/58.14.217
Montag, Donnerstag und Freitag von 9.30 bis 13.30
(Telefonate in italienischer oder englischer Sprache)
Oder schreiben Sie an die
E-mail Adresse: