Aus Albanien eine Botschaft des Zusammenlebens der Religionen
Kundgebung der Religionsgemeinschaften in Tirana und Elbasan als Zeichen der Solidarität mit dem Marsch in Paris und zur Vorbreitung des Friedenstreffens von Tirana 2015
Das Zusammenleben und der Dialog der verschiedenen Religionen in Albanien ist heute eine Realität und kann als Botschaft des Friedens und der Einheit für ganz Europa dienen. Es ist von Bedeutung, dass mit dem albanischen Präsidenten eine interreligiöse Delegation aus Tirana in Paris bei der Kundgebung der Verbundenheit mit Frankreich anwesend war, das von schweren Terrorangriffen erschüttert wurde. Die beiden katholischen und orthodoxen Bischöfe gingen mit dem islamischen Großmufti und dem Groß-Dede der Bektaschi im Zug und hielten sich an der Hand. So bezeugten sie, dass man trotz der religiösen Unterschiede vereint sein kann.(siehe Foto)
Die Gemeinschaft Sant'Egidio in Albanien ist Teil dieses Klimas des multireligiösen Zusammenlebens und arbeitet in den Städten, in denen sie tätig ist, mit verschiedenen Religionsgemeinschaften zusammen, um die Kultur des Dialogs und Friedens aufzubauen. Darum bemühte sie sich auch in Skoder und Elbasan in den Tagen nach den Terrorangriffen in Frankreich.
Am 8. Januar haben mehrere Hundert Menschen am Marsch "Das Zusammenleben der Religionen baut die Zukunft auf" teilgenommen, der von der Gemeinschaft Sant'Egidio und der Erzdiözese Shkoder-Pult und der Kommission Gerechtigkeit und Frieden von Albanien organisiert wurde.
Am Tag danach kamen über Tausend Menschen der verschiedenen christlichen Kirchen und Islamgemeinden in Elbasan zur Kundgebung "Geschwisterlichkeit - Grundlage und Weg des Friedens".
Bei beiden Kundgebungen wurde eine Schweigeminute für die Opfer der schrecklichen Attentate von Paris eingelegt.
Bei dieser Gelegenheit luden die Jugendlichen der Gemeinschaft Sant'Egidio alle ein, am Internationalen Friedenstreffen im September 2015 in Tirana teilzunehmen.