Rom - "In Aleppo sterben immer noch unschuldige Bürger, ohne dass die internationale Gemeinschaft eine Initiative zur Rettung der Bevölkerung von Aleppo vorschlägt. In diesem Konflikt werden seit über zwei Jahren Tausende zu Opfern und verlieren ihre Heimat." Nach dem neuesten Bombenangriff auf die Schule Saed al-Ansari im Distrikt Mashad in Aleppo, bei dem einige Schüler zwischen 12 und 15 Jahren und drei Lehrer ums Leben kamen, fordert der Gründer der Gemeinschaft Sant'Egidio, Andrea Riccardi, einen Waffenstillstand, damit die Kämpfe aufhören und den Einwohnern Hilfe geleistet werden kann:
"Man darf nicht untätig bleiben angesichts von täglich neuen Opfern einer Tragödie, bei der eine Stadt immer mehr vernichtet wird, die für Jahrhunderte langes Zusammenleben von Christen und Muslimen steht. Die internationale Gemeinschaft muss dringend handeln und auf die Konfliktparteien Einfluss nehmen, damit sofort ein humanitärer Korridor eingerichtet wird zur Versorgung der Einwohner. Wenn nichts unternommen wird, entspricht das der Entscheidung, in schrecklich kurzer Zeit die übrig gebliebenen Menschen in der Stadt sterben zu lassen."
Andrea Riccardi hat den Appell "Save Aleppo" verfasst und am 22. Juni 2014 veröffentlicht. Tausende Personen haben ihn durch ihre Unterschrift unterstützt, überwiegend Vertreter von Institutionen und aus der Kultur. Im Appell heißt es: "Aleppo ist mehr wert als eine parteiische Äußerung im Konflikt! Humanitäre Korridore müssen sofort eingerichtet werden, um die eingekesselte Zivilbevölkerung zu versorgen... Im Namen der Leidenden gilt es, dem Frieden zum Durchbruch zu verhelfen", damit "dieser für viele Völker historische Ort wieder eine Zukunft bekommt". |