Menschen unterschiedlicher Religionen, Kulturen und verschiedenen Alters kamen in Barcelona zusammen, um an die Deportation der Juden während der nationalsozialistischen Besatzung zu erinnern. Kerzen und Lichter waren das Zeichen für den Wunsch, den Blick nicht abzuwenden, wenn sich Rassismus zeigt.
Am 9. November war der 75. Jahrestag der Reichspogromnacht, als in Deutschland und Österreich in einer einzigen Nacht über 90 Menschen getötet und zahlreiche Synagogen und andere Orte jüdischen Lebens profaniert, geplündert, angezündet und sogar zerstört wurden.
Der Gedenkzug "Keine Zukunft ohne Erinnerung" wurde von der Gemeinschaft Sant'Egidio in Barcelona organisiert und zog durch die Straßen des Stadtzentrums bis zum alten jüdischen Viertel, wo 1391 sehr viele Juden getötet wurden.
Am Ende des Zuges sprach der Shoah-Überlebende Jaume Vandor über den Weg von der Diskriminierung bis zur "Endlösung".
Auch der Schriftsteller Vicenç Villatoro nahm daran teil und rief alle auf, sich nicht von der "Banalität des Bösen" täuschen zu lassen und die Wurzeln von Hass und Diskriminierung auszureißen.
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