Am 24. März 1980 wurde Erzbischof Oscar Romero von Todesschwadronen der Rechten während des Gottesdienstes in San Salvador erschossen. Er wusste, dass er in höchster Lebensgefahr schwebte. Dennoch entschied er sich dafür, als Bischof und Freund der Armen bei ihnen zu bleiben.
Dieser Band zeichnet den Lebensweg Oscar Romeros nach. Er zeigt, wie er, ein tief spiritueller Mann, zu einem leidenschaftlichen und charismatischen Anwalt der Armen wurde. Zu einem Bischof, der sich nicht mit Gewalt, Ungerechtigkeit und der Zerstörung des Landes abfand, sondern es durch das Evangelium “erleuchten” wollte. Wie er damit zwischen die Fronten der reaktionären Oligarchie einerseits und der linksgerichteten Guerilla andererseits geriet. Und er zeigt, wie versucht wurde, die Seligsprechung zu verhindern, wie dieser Prozess aber schließlich unter dem Pontifikat von Papst Franziskus abgeschlossen und Romero als Märtyrer anerkannt wurde. Am 23. Mai 2015 wurde er seliggesprochen.
Autor:
Roberto Morozzo della Rocca, geboren 1955, lehrt Zeitgeschichte an der Universität Rom III; er hat jahrelang in El Salvador über die politische und Kirchen-Geschichte Lateinamerikas geforscht mit besonderem Schwerpunkt auf Oscar Romero. Seine Arbeiten haben entscheidend dazu beigetragen, dass die Barrieren, die der Seligsprechung Romeros entgegenstanden, abgebaut werden konnten.