Comunità di S.Egidio



















von
Stefania Tallei

In Italien

Die Drogenabh�ngigen

F�r die Drogenabh�ngigen ist die Haft eine extrem schwierige Situation, denn sie sind im allgemeinen gewohnt, ohne Ordnung und einen pr�zisen Tagesablauf zu leben. F�r sie stellt aber manchmal paradoxerweise das Gef�ngnis die M�glichkeit dar, wieder ein Leben mit regelm��igen Mahlzeiten und einem Bett zum Schlafen zu f�hren. Sie geh�ren zu den Gefangenen, die am meisten isoliert sind, oft sind die Bindungen mit den Familien unterbrochen oder verlorengegangen. Deshalb bekommen sie auch keine Pakte mit Kleidern oder Lebensmittel, oft sind sie ohne Geld. Ein Teil von ihnen ist HIV-infiziert oder aidskrank. Sie befinden sich in gro�er Unsicherheit und Angst; Phasen der Freiheit, die oft auf der Stra�e verbracht werden, und der Haft wechseln sich ab. Die gro�e Schwierigkeit, eine "normale" Zukunft zu planen, entsteht daraus, da� sich die Betroffenen sehr bewu�t sind, kaum Perspektiven f�r einen Arbeitsplatz zu haben. In der Lebensgeschichte dieser Menschen kommen menschliche Bindungen oder eine gen�gende Ausbildung oft nicht vor. Es sind meist relativ junge Leute, die oft nicht einmal die Schulpflicht erf�llt haben. Einige von ihnen haben ihre ersten Lebensjahre mit ihren inhaftierten M�ttern im Gef�ngnis verbracht oder haben schon fr�her Strafen in Jugendgef�ngnissen verb��t. Wieder andere sind in Heimen oder auf der Stra�e gro� geworden.

 

 
...Jetzt, wenn ich rauskomme, frage ich mich oft, was ich drau�en machen werde. Wohin werde ich gehen, was wird mir noch passieren, und wird es mir je gelingen, aufzuh�ren? Ich gebe mir immer selbst die Antworten, und oft sind sie negativ.

Ich habe ein Durcheinander im Kopf und eine Klarheit, da� mir Angst wird!