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AFRIKA Der gl�cklichste Tag in meinem Leben war, als meine Eltern sagten, dass wir in die gro�e Stadt Dar es Salaam umziehen. Ich war 12, als ich mit meiner Mutter viele Tage und einen langen Weg lief; wir sind fast 200 Kilometer gelaufen! F�r mich war es wie ein Traum, in die Schule zu gehen. Sicher, man musste Geld daf�r bezahlen und wir hatten wenig Geld, aber Mama hat mir alles gekauft: die Schuluniform, die Hefte und alles, was man sonst noch braucht. Mama hat viel daf�r gearbeitet. Wir sind nicht viele in der Schule, weil sie viel Geld kostet und das k�nnen sich nicht alle leisten. Ich habe gro�es Gl�ck, denn meine Freundin geht nicht in eine solche Schule aus Stein wie ich. Sie hei�t Veridiane und spricht meine Sprache nicht so gut, weil sie aus einem Nachbarland, aus Ruanda kommt, wo Krieg war. Sie hat nicht einmal ein Haus, weil sie mit ihrer Familie fliehen musste und jetzt lebt sie auf einem Feld im Freien, das man "Fl�chtlingslager" nennt. Sie erz�hlt mir immer, dass als sie in diesem Lager ankam, nichts hatten. Jetzt haben sie ihr einen viel zu gro�en Pullover gegeben, den Leute aus einem anderen Erdteil geschickt hatten. Trotzdem ist sie zufrieden, weil sie die schlimmen Dinge nicht mehr sieht und jetzt auch wieder in die Schule geht. Die Schule machen sie unter einem Akazienbaum, sie setzen sich auf Baumst�mpfe, die die Eltern angeschleppt haben und schreiben auf dem Boden. Sie hat mir gesagt, dass die Lehrerin sehr nett ist. jeden morgen hei�t sie immer alle willkommen und geht viel bei den Kindern herum und hilft ihnen.
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