Comunità di S.Egidio



















Herausgeberin:
Adriana Gulotta

 

"Ich habe einen Traum ... in die Schule zu gehen"
INTERNATIONALE KUNDGEBUNG �BER DAS RECHT AUF BILDUNG
Informationsdossier

ASIEN
Schulbildung in Asien

Man hat berechnet, dass in unserem Jahrhundert 855 Mio Menschen geben wird, die �berhaupt nicht lesen und schreiben k�nnen, die noch nicht einmal eine Unterschrift geben k�nnen.

Afrika s�dlich der Sahara und S�dasien sind die Teile der Erde, wo es die gr��ten Schwierigkeiten gibt, um allen Kindern bis zum Jahr 2010 den Schulbesuch zu erm�glichen. Mit dem Analphabetismus (=nicht lesen und schreiben zu k�nnen) beginnt f�r viele Kinder ein hartes t�gliches Leben. 

Von 100 Kindern sind in der Schule in:

Land:

Jungen:

M�dchen:

Afghanistan 

36

11

Bangladesh 

66

58

Kambodscha

100

90

China

100

100

 

Es gibt viele Gr�nde, warum in den asiatischen Entwicklungsl�ndern die Schule nicht besucht wird. Eines der gr��ten Probleme dieses Erdteiles stellt sicherlich die gro�e zahl der Kinder, die arbeiten m�ssen, dar. Viel m�ssen arbeiten, zu hause oder anderswo und mit ihrem Verdienst ern�hren sie sie Familie mit. Die Kinder sind eine wichtige Einnahmequelle f�r die Familien, oft auch die einzigste. Sie leisten sehr schwere Arbeit, viele Stunden lang und es ist unm�glich f�r sie, gleichzeitig eine Schule zu besuchen.

In einer Studie hat man herausgefunden, dass die Kosten, um alle Kinder auf der Welt ein Jahr lang in die Schule zu schicken ebenso viel betragen wie die Kosten, die auf der Welt an vier Tagen f�r den Kauf von Waffen aufgewendet werden. Au�erdem ist der Schulbesuch sehr teuer. In vielen L�ndern Asiens ist der Schulbesuch nicht kostenlos und oft ist das Schulgeld f�r die Kinder h�her als das Familieneinkommen. Andere direkte Kosten sind die B�cher, die Schuluniform, die alle anziehen m�ssen, die B�chertasche und die �brigen Schulsachen. F�r die Kinder bedeutet arbeiten, einen Beitrag f�r den Unterhalt der Familie zu leisten, w�hrend um eine Schule besuchen zu k�nnen, zun�chst Geld ausgegeben werden muss, das viele arme Familien nicht aufwenden k�nnen. Es gibt auch andere Dinge, die die Kinder daran hindern, zur Schule zu gehen: oft ist der Schulweg zu weit, die Stra�en und Wege sehr schlecht und die Kinder k�nnen unterwegs auf viele Gefahren treffen.

Ein weiteres Problem stellt das Fehlen von Schulen dar: in Pakistan, zum Beispiel, gibt es f�r �ber die H�lfte der Kinder im Schulalter keine Schule. Das hei�t, dass die bestehenden Schulen nicht einmal 50 von 100 pakistanischen Kindern aufnehmen k�nnen. 

In manchen Gegenden gibt es auch wenige Lehrer. In Westbengalen, Indien fehlen etwa 40.000 Lehrer. In den Klassen gibt es in der Regel 50-60 Kinder. Au�erdem halten die Lehrer nicht regelm��ig ihren Unterricht, weil sie sehr wenig verdienen und die Arbeitsbedingungen sehr schwierig sind. Das verringert zus�tzlich noch die Anzahl der Schulstunden pro Woche

In vielen L�ndern wird der Unterricht au�erdem in der Sprache einer fr�heren Kolonialmacht gehalten (Beispiel: Mosambik: portugiesisch). Wird diese Sprache zu hause nicht gesprochen, verstehen die Kinder noch weniger. 

Auch ist der Unterrichtsstoff eher traditionell oder veraltet und hat oft nur wenig zu tun mit dem sp�teren Berufsleben. Deshalb erscheint er den Eltern oft unwichtig und sie denken, dass was man in der Schule lernt, weder f�r jetzt noch f�r die Zukunft des Kindes wichtig ist. 

Von 100 Kindern beenden die Grundschule in:

Paese 

%

Afghanistan 

43

Bangladesh 

47

Kambodscha

74

China

94

Indien

59

Pakistan 

48