Comunità di S.Egidio



















Herausgeberin:
Adriana Gulotta

 

"Ich habe einen Traum ... in die Schule zu gehen"
INTERNATIONALE KUNDGEBUNG �BER DAS RECHT AUF BILDUNG
Informationsdossier

AFRIKA
Die Reise von Yaguine und Fod�

Yaguine und Fod� waren zwei Jugendliche im Alter von 14 und 15 Jahren, die ihre Heimat Guinea verlasen wollten, um in Europa zu studieren. Deshalb hatten sie sich in den Radk�sten eines Flugzeugs versteckt und sind auf dem Flug erfroren. Die beiden hatten einen Brief bei sich.

Sie sprachen von ihren Problemen, auch von der Schule: "Helft uns, wir leiden sehr in Afrika. Helft uns, wir haben Probleme und die Kinder haben keine Rechte. Wir haben Kriege, Krankheiten, Hunger. Was die Rechte der Kinder betrifft, in Afrika und vor allem in Guinea, so gibt es viele Schulen, aber es gibt auch einen gro�en Mangel an Unterricht und Bildung. Au�er in den Privatschulen, wo man eine gute Ausbildung und guten Unterricht erh�lt. Aber das kostet viel Geld und unsere Eltern sind arm, auch wenn sie alles tun, um uns wenigstens zu essen zu geben. "

Yaguine sagte immer: "An dem Tag, an dem ich nach Frankreich gehe, werde ich euch allen helfen, zu studieren. "

Die Klasse von Fod� bestand aus 107 Sch�lern. Hier die Beschreibung der Schule: "Fod� ging also auf ein einst�ckiges Haus zu, dessen Dach mit unverbundene Ziegeln gedeckt war. Er setzte sich in seine Klasse, die 6b. Die Ausstattung der Klasse war �rmlich: eine Tafel, einige Fenster�ffnungen, um Licht hereinzulassen, weil es ja auch kein elektrisches Licht und keinen Strom gab und einige wenige B�nke, auf denen sich die Sch�ler dr�ngten. 

Jetzt sagt seine Mutter: "Das einzigste, was er unbedingt wollte, war studieren zu k�nnen. Egal, um welchen Preis."

Der Brief der Jugendlichen aus Guinea Conakry

Sehr geehrte Herren Mitglieder und Verantwortliche von Europa,

wir haben das ehrw�rdige Gefallen und gro�es Vertauen, Ihnen diesen Brief zu schreiben, um sie vom Ziel unserer Reise zu unterrichten und vom leiden von uns Kindern und Jugendlichen in Afrika. 

Vor allen Dingen m�chten wir Ihnen unsere auserlesensten, hochachtungsvollsten und ehrw�rdigsten Gr��e entrichten. In dieser Hinsicht sollt Ihr f�r uns St�tze und Hilfe sein, Ihr sollt es f�r uns in Afrika sein; Ihr, die wir um Hilfe bitten m�ssen. Wir bitten Euch darum aus Liebe zu Eurem sch�nen Kontinent, wegen Euren Gef�hlen f�r Eure V�lker und f�r Eure Familien und besonders aus Liebe zu Euren Kindern, die Ihr wie das Leben liebt. 

Au�erdem aus Liebe und Ehrfurcht zu unserem Sch�pfer, dem allm�chtigen Gott, der Euch all die guten Erfahrungen, den Reichtum und die Macht geschenkt hat, um Euren Kontinent gut aufzubauen, zu organisieren und ihn zum sch�nsten und bewundernswertesten Kontinent zu machen. 

Geehrte Herren Mitglieder und Verantwortliche von Europa, unser Hilfeschrei f�r Afrika wendet sich an Ihre Solidarit�t und an Ihre Freundlichkeit. Helft uns, wir leiden unheimlich in Afrika, helft uns, wir haben Probleme und die Kinder haben keine Rechte. Auf der Ebene der Probleme haben wir Kriege, Krankheiten, Nahrungsmangel und anderes. Was die Rechte der Kinder in Afrika und besonders in Guinea betrifft, haben wir nicht viele Schulen und einen gro�en Mangel an Unterweisung und Unterricht. Au�er in den Privatschulen; dort kann man gute Unterweisung und guten Unterricht erhalten. Aber die sind sehr teuer und unsere Eltern sind arm. Normalerweise schaffen sie es gerade, uns zu essen zu geben. Dann gibt es keine Sporteinrichtungen f�r Fu�ball, Basketball, Tennis und anderes. Deshalb richten wir Afrikaner und besonders wir afrikanischen Kinder und Jugendlichen an Euch die dringende Bitte, eine Organisation zu gr�nden, die zum Nutzen Afrikas t�tig wird, damit es Fortschritte macht. Wenn Ihr also seht, dass wir uns aufopfern und das Leben riskieren, dann tun wir es, weil wir in Afrika zu sehr leiden und weil wir Euch brauchen, um gegen die Armut zu k�mpfen und den Krieg in Afrika zu beenden. Denn er existiert, obwohl wir lernen wollen, und wir bitten Euch, uns beim Lernen zu helfen, damit wir in Afrika so sind wie Ihr. Zum Schluss bitten wir Euch vielmals um Entschuldigung, dass wir es gewagt haben, Euch diesen Brief zu schreiben, denn Ihr seid Erwachsene, denen wir gro�en Respekt schulden. Vergesst nicht, dass wir uns an Euch wenden m�ssen, wenn wir �ber die Schw�che unserer Kr�fte in Afrika klagen.

Geschrieben von zwei Kindern aus Guinea Conakry 
Yaguine Coita und Fod� Tounkara