Prof. Andrea Riccardi, der Gründer der Gemeinschaft Sant'Egidio traf in Moskau den Außenminister der Russischen Föderation, Sergei Lawrow. Bei dem herzlichen und langen Gespräch wurden verschiedene Aspekte der internationalen Lage erörtert. Mit besonderer Aufmerksamkeit wurden wichtige Sichtweisen und Informationen über den Nahen Osten ausgetauscht.
Gemeinsam wurde die Sorge über die Lage der Christen und der Minderheiten in der Region zum Ausdruck gebracht, deren Anwesenheit eine Garantie für den Pluralismus der islamischen Gesellschaft darstellt, wie Riccardi sagte. Andrea Riccardi brachte auch die dramatische Situation des schon lange belagerten Aleppo ins Gespräch und wies auf die Bedeutung der Stadt als Ort des Zusammenlebens verschiedener Völker und Religionen und auch als Weltkulturerbe hin.
Riccardi betonte, dass Aleppo vor der Gefahr bewahrt werden müsse, ein weiteres Mossul zu werden. Die Bedeutung eines Engagements der Religionsoberhäupter wurde angesprochen, um aus der Spirale der Gewalt herauszukommen und im ganzen Nahen Osten Frieden zu schaffen. Der Dialog wurde dann über Themen der Beziehungen zwischen Europa und Russland fortgesetzt. In diesem Zusammenhang verdeutlichte Außenminister Lawrow verschiedene Aspekte der aktuell schwierigen Lage.
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