"O Del si tumentsa!" (Der Herr sei mit euch!) - mit diesem Ruf begrüßte Papst Franziskus die ca. 7.000 Roma und Sinti aus der ganzen Welt, die zur Wallfahrt nach Rom gekommen waren und den Papst in der Aula Paul VI. trafen.
Der Papst erinnerte an den historischen Besuch von Paul VI. im Nomadenlager von Pomezia 1965 und brachte eindrucksvoll die Zuneigung der Kirche zu den Zigeunern zum Ausdruck, die er aufrief, "gemeinsam eine neue Seite der Geschichte für euer Volk und für Europa zu schreiben". Diese Geschichte beginnt mit der Integration, daher appellierte der Papst daran, das Wohnungsproblem zu lösen und die schulische Inklusion der Roma zu fördern: "Die Suche nach Unterkünften, würdiger Arbeit und Bildung für die Kinder sind die Grundlagen für eine Integration, die euch und der ganzen Gesellschaft zum Wohl gereicht." Mit Blick auf die vielen anwesenden Kinder und Jugendlichen sagte der Papst: "Eure Kinder möchten zur Schule gehen und mit den anderen und wie die anderen leben. Ich blicke mit besonderer Zuneigung auf sie in der Überzeugung, dass eure Kinder das Recht auf ein besseres Leben haben." Weiter sagte er: "Eure Kinder haben das Recht, die Schule zu besuchen; das müsst ihr einfordern, es ist ein Recht!"
Schule zu besuchen; das müsst ihr einfordern, es ist ein Recht!"
Neben der Botschaft des Papstes gab es Musikdarbietungen, Zigeunertänze und -lieder aus der ganzen Welt, sowie einige Zeugnisse wie das Zeugnis von Maria, einer jungen Romamutter vom Stadtrand Roms, die über das Bemühen sprach, ein neues Leben für sich und ihre Kinder außerhalb des Nomadenlagers aufzubauen.
Die Audienz bildete den Abschluss der Romwallfahrt mit verschiedenen Festen und Gebetszeiten, einem Kreuzweg am Kolosseum am 24. Oktober und einem Konzert mit Zigeunermusik in der Basilika Santa Maria in Trastevere am 25. Oktober.