LÖRRACH. Für eine Welt ohne Todesstrafe – dafür setzen sich Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International und auch die 1968 in Rom gegründete Gemeinschaft Sant´ Egidio seit vielen Jahren ein. Seit acht Jahren findet auf Initiative von Sant' Egidio unter dem Motto "Städte für das Leben – Städte gegen die Todesstrafe" am 30. November ein internationaler Aktionstag gegen die Todesstrafe statt. Zum ersten Mal hat sich auch die Stadtverwaltung Lörrach mit einer Gedenkveranstaltung im Museum am Burghof an der Aktion beteiligt.
"Wir in Lörrach wollen nicht schweigen, wir als Kommune wollen die rechtswidrige Menschenrechtsverletzung Todesstrafe ins Bewusstsein der Menschen rufen", sagte Bürgermeisterin Marion Dammann am Dienstag. Auch der Kampagnen-Koordinator der Schweizer Sektion Amnesty International, Patrick Walder, begrüßte den Aktionstag als Möglichkeit für die Städte, sich gegen diese Menschenrechtsverletzung auszusprechen.
Walder bestätigte zwar einen "globalen Trend zur Abschaffung der Todesstrafe", die in Europa nur noch in Weißrussland vollstreckt wird. Doch wies Walder auch auf die immer noch hohen Zahlen von staatlich angeordneten Tötungen vor allem in China, Iran, Irak, Saudi-Arabien und den USA.
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