|
Herausgeberin:
|
|
LATEINAMERIKA "Ich hei�e Beatriz, habe f�nf Br�der und lebe in San Esteban im nordwestlichen Teil von Guatemala. Dort gibt es wundersch�ne Berge und ich geh�re zu Volksgruppe der Quich�. Meine Eltern haben erz�hlt, dass als sie hierher kamen, es fast gar nichts gab. Um Platz zu haben f�r das Haus und unser Grundst�ck, mussten sie sogar erst einmal die B�ume f�llen. Als ich ganz klein war, wohnte ich mit meiner Familie nur vier Monate im Jahr in San Esteban. Die �brige Zeit mussten wir an der K�ste entlang ziehen, bei den Kaffeeplantagen. Ich erinnere mich, dass alle meine Geschwister in den Plantagen arbeiteten und so bin ich nie in die Schule gegangen. Jetzt habe ich es besser, weil wir jetzt nicht mehr umziehen m�ssen und ich i die Schule gehen kann. Sicher, bevor ich in die Schule gehe, muss ich eine ganze Menge Sachen machen. Um vier Uhr stehe ich auf und helfe meiner Mutter, die Ziegen, die H�hner und ein paar andere Tiere zu f�ttern. Dann helfe ich beim Kochen f�r die restliche Familie. Wenn ich all das erledigt habe, gehe ich - auch wenn ich dann etwas m�de bin - in die Schule. In die Schule muss ich zwei Stunden lang laufen, aber viele meiner Klassenkameraden sind noch l�nger unterwegs. Meine Schule ist nicht sehr hoch gebaut, weil es bei uns oft sehr starken Wind gibt. Der k�nnte alles umwerfen und deshalb ist die Schule klein und hat W�nde aus Stroh. Das Stroh wird bei uns gesammelt und zusammengebunden. In der Schule und auch bei uns zu Hause gibt es keinen elektrischen Strom. In meiner Klasse sind wir 40 Kinder und mein Lieblingsfach ist Quich�, meine Muttersprache. ich lerne auch Spanisch, aber das ist f�r mich sehr schwierig. Papa und Mama k�nnen mir dabei nicht helfen, weil sie nie in die Schule gegangen sind und auch kein Spanisch k�nnen. Ich habe ganz gute Noten, aber viele von meinen Kameraden sind durchgefallen und nicht mehr in die Schule gegangen. Ich w�rde nach der Grundschule gerne weiter zur Schule gehen, aber die andere Schule ist weit weg in der Stadt und vielleicht muss ich meinen Eltern auf dem Feld arbeiten helfen und kann dann nicht hingehen." |
|
|