Probleme sind nicht immer eine Katastrophe. Daher muss nicht immer sofort laut herumgeschrien werden, wenn Flüchtlingszuwanderungen nach Europa auftreten. Es gibt auch einen anderen Weg: Feste feiern. Diese friedliche und konstruktive Methode heißt Solidarität und kann allein konkrete und umsetzbare Vorschläge machen. Denn die Schwierigkeiten müssen gemeinsam gelöst werden und sind dann eine Gelegenheit, um zu wachsen und die Integration zu fördern. Das gilt für den Helfenden, wie auch für den, dem geholfen wird.
Das zeigt sich auch beim erfolgreichen "Sommer der Solidarität" der Gemeinschaft Sant'Egidio. Über 2000 Jugendliche aus ganz Italien sind im Juli und August nach Rom gekommen und haben sich an den Initiativen der Gemeinschaft für alte Menschen, Obdachlose und Migranten beteiligt. Dazu kommen noch mehrere Tausend, die sich im Sommer anderswo am Alltagsleben von Sant'Egidio in anderen Regionen Italiens beteiligen. Das andere Gesicht Italiens möchte nicht über Nichtigkeiten streiten, sondern zum Zusammenleben verschiedener Menschen beitragen.
Vor allem an Maria Himmelfahrt werden solidarische Initiativen durchgeführt. In Rom werden vom 13. bis 20. August Feste in verschiedenen Stadtvierteln durchgeführt, auf dem Esquilin, in Testaccio und Monte, wo besonders viele alleinstehende alte Menschen leben. Ebenso werden Feste in Heimen der ganzen Stadt durchgeführt. Am 13. und 15. August finden Abendessen für Migranten statt, die in großen Zelten am Bahnhof Tiburtina untergebracht sind. Am 14. August wird in der Mensa (Via Dandolo) das Melonenfest veranstaltet für Obdachlose, an dem auch Francesca Danese, die Sozialreferentin der Stadt Rom, teilnimmt.
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